Osterweg auf dem Alten Friedhof

In diesem Jahr ist der Hospiz Verein Gießen e.V. nun schon das zweite Mal beim Osterweg der Gesamtkirchengemeinde Gießen Ost dabei. Der Weg beinhaltet sechs Stationen – jeweils eine für die Geschehnisse von Palmsonntag bis Ostermontag.

Im letzten Jahr haben wir uns als Station den Karsamstag ausgesucht.

Wir gestalteten für diesen Tag den „Fluss der Ohnmacht“. - Ohnmacht, Ratlosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Immer wieder werden wir damit konfrontiert, dass großes Leid uns trifft. Daher haben wir uns dazu entschieden, den „Fluss der Ohnmacht“ noch ein weiteres Jahr in den Osterweg zu integrieren. 

Christus ist gestorben und mit ihm die Hoffnung seiner Jünger, dass er die Welt revolutionieren würde.

Unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen begleiten Schwerstkranke und Sterbende mit ihren Zugehörigen. In den Begleitungen erleben sie immer wieder diese Hoffnungslosigkeit und die (eigene) Ohnmacht gegenüber dem Leid und dem Tod.

Mit unserem „Fluss der Ohnmacht“ möchten wir die Besucher mit hineinnehmen in die Gefühle, die im Angesicht des Todes sein können. Ebenso nehmen wir sie aber auch mit in die Stärkungsorte, die uns wieder Kraft und Zuversicht für das Leben geben. Denn es ist für uns alle so wichtig, eigene Stärkungsorte zu kennen und zu nutzen. Daher möchten wir auch dazu anregen, selbst einmal darüber nachzudenken, was jedem einzelnen ganz individuell wieder Kraft gibt, um schwere Zeiten zu durchstehen.

v.l. Kathrin Prikryl, Ingrid Schuchmann, Cornelia Ried, Doris Keil, Carola Schifner, Norbert Münch

 

Bericht Mitgliederversammlung 2024

Unsere diesjährige Mitgliederversammlung fand am 21.03.2024 statt.

Wir trafen uns alle wieder im Netanya-Saal im Alten Schloss in Gießen, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken.

Für den Beginn der Versammlung konnte unser Vorsitzender Herr Erwin Kuhn die Buchautorin Alia Schilling für eine Lesung gewinnen. Bewegend und doch auch so klar las sie aus ihrem Buch vor und erzählte von der Zeit, in der sie ihren Ehemann begleiten durfte.

Mit ihrem Buch „Leben und Sterben mit einem Hirntumor“ möchte sie aufklären, indem sie realistisch den Verlauf einer Glioblastom-Erkrankung beschreibt. Sie möchte allen helfen, die in irgendeiner Weise mit dieser Erkrankung in Verbindung kommen. Am Ende des Buches gibt sie zahlreiche wertvolle Tipps und nennt Kontakte, die für Erkrankte und deren Umfeld sehr hilfreich sein können.

Nach dieser ergreifenden Lesung gab es zunächst eine kurze Pause, um dann die weiteren Versammlungspunkte zu präsentieren.

Der Hospiz Verein hat aktuell 368 Mitglieder.

Herr Kuhn berichtete, dass zurzeit 76 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen aktiv im Einsatz sind. Der Bereich der Trauerbegleitung konnte durch ehrenamtliche Unterstützung aufgebaut werden. Ebenso die Präsenz des Vereins in den Sozialen Medien wie Instagram und Facebook.

Der 20. Schulungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleiter*innen steht kurz vor dem Abschluss und der 21. Kurs ist bereits ausgebucht und es stehen weitere Interessierte auf der Wartelist.

Herr Kuhn berichtet von den Veränderungen im Bereich der hauptamtlichen Mitarbeitenden. Neben Anett Rönnig ist jetzt Karin Geyer im Bereich der Verwaltung und des Rechnungswesens tätig. Das Team der langjährigen Koordinatorinnen Stefanie Stuchly und Mirjam Weiß-Arzet wurde mit Carola Schifner als neue Koordinatorin ergänzt.

Auch im Vorstand gab es Veränderungen und so wurden Herrn Armin Gissel als neuer Schatzmeister und Frau Dr. Sabine Burger als neue stellv. Schriftführerin von der Mitgliederversammlung gewählt.

Herr Kuhn bedankte sich bei allen Förderern des Vereins und blickt zuversichtlich auf das kommende Jahr.

v.l. Dr. Sabine Burger, Erwin Kuhn, Monika Hähner-Gläsel, Dr. Ruth Schünemann, Pfr. i.R. Robert Cachandt, Dr. Margot Schneider-März,   Pfr. i.R. Armin Gissel

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